Es scheint, dass der Rassismus als Weltanschauung eine Auferstehung erfährt. Wir beobachten und recherchieren und versuchen, Herkommen und Geschichte zu analysieren. Rassismus hat nun ein eigenes Kapitel.
"Rechte Subkultur". Ich halte es leider für wichtig, hier auf dem Laufenden zu bleiben. Es ist beunruhigend, was sich hier tut. Gebildete Leute sehen im Geiste der Konservativen Rechten aus den 20er Jahren ihre Zeit als gekommen an. Das ist - so erscheint es mir - keine Kleinigkeit. Für die sind Pegida- und AfD-Demos die Vorhut für eine neue Bewegung (auch wenn diese Demos aus ihrer Perspektive wohl die gleiche Funktion haben dürften wie die SA für die intellektuelle Elite der NSDAP - nützliche Idioten halt).
Sie nennt sich "Identitäre Bewegung", weil die deutsche Kultur durch Islamisierung und Multikulti gefährdet sei. Sie sehen nun ihre Chance - "Reconquista" sei angesagt. Der Staat würde nicht nur versagen, sondern auch die Verfassung brechen, Widerstand sei Pflicht (so auch die AfD). In der Zweitschrift und Online-Plattform "Sezession" kann man sehr schön Inhalt und Strategie erkunden. Sie zitieren deutsche Klassik und Heidegger. Dumm sind sie nicht. Nur blöd. Ich werde davon berichten.
Ab 8. Januar 2016 erhältlich:
eine kommentierte Ausgabe von "Mein Kampf".
Das ist zu begrüßen. Es zeigt, wie Dummheit reale Folgen hat. Hass und Vorurteile sind nicht intelligent, aber sie motivieren zu Untaten. Eine Warnung für heute: Dumpfbacken als Dumpfbacken zu bezeichnen, ist richtig. Sie zu unterschätzen , ist falsch.
Hier ein Kommentar aus dem Jahre 1925:
"Man legt Hitlers Buch mit einem Gefühl der Befriedigung beiseite: Solange die völkische Bewegung keine anderen Führer an ihre Spitze zu stellen weiß, so lange werden noch manche Wasser ins Meer fließen, bis sie im Land der Dichter und Denker siegen wird."
Leider falsch...
Neu ist weiterhin "Big Data". Mir geht es darum zu verstehen, was läuft. Auswirkungen auf Lebenswelt und Selbstbestimmung. Wo wir eigentlich sind, wenn wir im Netz sind.
Und nicht zuletzt: wir sind vernetzt, ohne es zu wissen - dafür sorgt das "Internet der Dinge" - "internet
of things! / IoT.
Eine optimistische Sicht:
Dirk Helbing, ETH-Professor für Soziologie, veranschaulichte die schiere Flut an Daten, die heute weltweit generiert wird, mit einigen eindrücklichen Zahlen: In einem Jahr werden heute mehr Daten produziert als in der gesamten bisherigen Menschheitsgeschichte. Die Prozessorleistung von Computern verdoppelt sich alle 18 Monate und in zehn bis 15 Jahren sind Computer mit der Leistungsfähigkeit des menschlichen Hirns verfügbar. «Wir befinden uns in einer technologischen Revolution», konstatierte Helbing. «Und das wird auch den Arbeitsmarkt durcheinander wirbeln.»
Für Helbing birgt dieses Datenmeer, zusammengesetzt aus E-Mails, Tweets, Youtube-Videos, Geschäftsberichten, Sensordaten und Bildern, unglaubliche Möglichkeiten: Simulationen mit Daten aus Finanzmärkten, der Realwirtschaft, von Epidemien, Konflikten und Umwelt-Veränderungen könnten in Echtzeit Informationen darüber liefern, wie sich politische, ökonomische und ökologische Entscheidungen auf unsere zukünftige Welt auswirken. «Big Data wird uns helfen, wesentlich besser informierte Entscheidungen zu treffen», ist Helbing überzeugt."
https://www.ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2014/03/perlen-fischen-im-datenmeer.html