nur um sich selbst

In Teilen von Außenministerium und Pentagon gilt selbst Trumps Vorgänger Barack Obama als außenpolitischer Filterblasen-Präsident. Demnach legten er und sein Sicherheitszirkel in Strategiefragen rund um Brennpunkte wie Irak, Libyen oder Syrien wenig Wert auf die Einschätzungen der Fachministerien.

Bei Trump verkompliziert die Kombination von Führungsstil, Charakter und Medienkonsum die Angelegenheit. Auch hier bietet der Comey-Rausschmiss eine Lehrstunde: Der US-Präsident soll laut New York Times bei einem Abendessen den FBI-Chef gedrängt haben, ihm seiner Loyalität zu versichern. Comey habe ihm Ehrlichkeit zugesichert, nicht aber "Verlässlichkeit" im politischen Sinn. Offenbar zu wenig für den US-Präsidenten. Der soll getobt haben, als Comey vor einem Senatsausschuss erklärt hatte, ihm sei "leicht schlecht" bei dem Gedanken, dass er die Wahl entschieden habe - also Trump in dessen Augen einen Teil der Verantwortung für den Wahlsieg aberkannte. Der Präsident habe seinen Fernseher angebrüllt, verrieten Mitarbeiter.

Vorteile für Ja-Sager

Schon als Firmenpatriarch war Trump für erstaunliche Eitelkeit bekannt - und dafür, dass ihm nichts wichtiger ist als absolute Loyalität. Er betrachtet nun den Staatsapparat als Versammlung von Angestellten und hat weder tieferes Verständnis für Gewaltenteilung, noch für die Relevanz institutioneller Prozesse.

sz

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