Trump ist nur der Ausdruck eines sich seit langem abzeichnenden Prozesses. Wenn die Führungsmacht Schwäche zeigt, steht sie vor dem Dilemma zwischen Positions- und Statusverlust. Wenn sie weiter die liberale Ordnung garantiert, verliert sie ihre Position als Führungsmacht, weil die eigene Industrie niederkonkurriert wird. Das hat Trump erkannt. Wenn sie aber zu protektionistischen Maßnahmen greift, die Trump beabsichtigt, um die Position zurückzugewinnen, verliert sie den Status als Führungsmacht. Da Trump internationale Institutionen, die wesentlich von den USA geschaffen wurden – die NATO und die liberale Welthandelsordnung – infrage stellt, stellt er damit auch die Rolle der Führungsmacht in militärischer, wirtschaftlicher und politischer Hinsicht zur Disposition. Die Konsequenz ist ein Rückschritt im Prozess der Globalisierung.
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