Erstens: Faschismus bedeutet Wille, Bewegung und Maßnahme. Tatsachen rücken in den Hintergrund, der Wille ist
alles. Stillstand bedeutet Rückgang, deswegen müssen Stimmungen aufrecht erhalten werden. Das bedeutet aber - wie bei Suchtkranken - eine stetige Steigerung. Es wird der Eindruck erweckt, man
befände sich im Ausnahmezustand und die Maßnahmen des Führers seien die einzige Möglichkeit.
Trump macht das so: Ignorieren von Tatsachen und Geflogenheiten plus Tweets und erneute Massenveranstaltungen, in denen er sich "bedankt": eine Tribüne, auf der er wieder spricht wie im Wahlkampf (siehe seine Ausfälle gegen Obama und Clinton - seine Anhäner brüllen: "lock her up!").
Zweitens: Faschismus ist Diktatur durch vermeintliche Volksnähe. Faschismus erscheint hier demokratisch - als würde "das Volk" endlich zum Zuge kommen. Herrschaft durch Stimmung und durch Zustimmung erregter Massen. Herstellung von Vertraulichkeit statt Vertrauen in die Kompetenz gewählter Führungspersönlichkeiten. Faschismus ist Abschaffung der Demokratie durch das Volk.
Drittens: Die Demokratie ist abgeschafft durch Verletzung des Rechts, durch Ausschluss der Minderheit durch den (vermeintlichen) Willen der Mehrheit sowie durch den Ersatz des Dialogs durch Schlagworte auf dem Niveau von 12-Jährigen.
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