Die regierungsfreundliche Presse in der Türkei feierte Ali als „Faust des Islam“ und verglich Erdogan mit dem ebenso erfolgreichen wie furchtlosen Boxer. Auch deshalb war Erdogan nach Kentucky
geflogen, um zusammen mit dem jordanischen König Abdullah dort die islamische Welt zu vertreten. Doch in Louisville legte man offenbar keinen gesteigerten Wert auf den türkischen Präsidenten.
Zuerst wurden Erdogan und Abdullah von der Rednerliste der Trauerfeier gestrichen. Daraufhin bat Erdogan darum, am Sarg des Boxers ein Stück vom Stoff der Kaaba –
des höchsten islamischen Heiligtums in Mekka – ablegen und einige Verse des Koran rezitieren zu dürfen. Auch dieser Wunsch Erdogans wurde abgewiesen, wie türkische Medien berichteten. Daraufhin
habe der Präsident verärgert den Abbruch des Besuchs und die vorzeitige Heimkehr in die Türkei angeordnet. Am Rande der Visite lieferten sich Erdogans Leibwächter ein kurzes Gerangel mit
Mitgliedern des US-Personenschutzes.
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