Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wirft den türkischen Sicherheitskräften vor, syrische Flüchtlinge mit tödlicher Waffengewalt an der Einreise zu hindern. In den vergangenen zwei Monaten seien fünf Menschen, darunter ein Kind, getötet und 14 weitere verletzt worden, heißt es in einem Bericht der Organisation.
HRW beruft sich auf Berichte von Opfern, Zeugen und Bewohnern syrischer Ortschaften im Grenzgebiet über sieben Zwischenfälle. Demnach erschossen türkische Grenzsoldaten drei Flüchtlinge sowie einen Schleuser und erschlugen einen weiteren Schleuser, um die Menschen am Grenzübertritt in die Türkei zu hindern. Bei Luftangriffen und Bombardements auf der syrischen Seite der Grenze kamen laut HRW zudem Menschen ums Leben, die zuvor von den türkischen Grenzern zurückgewiesen worden waren. Die Türkei habe zwar das Recht ihre Grenzen zu schützen, müsse dabei aber die Rechte von Flüchtlingen achten, erklärte der HRW-Vertreter Gerry Simpson.
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