"Die Aufnahme von Flüchtlingen ist auch weiterhin vor allem eine Herausforderung der armen und ärmsten Staaten weltweit, nur ein geringer Teil der globalen Flüchtlinge erreicht Europa oder Deutschland. Und hier wäre auch der zentrale Anknüpfungspunkt: Die globale Flüchtlingsfrage ist nicht neu, wir beobachten seit langem eine europäische und auch deutsche "Kultur des Wegschauens" – Europa hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten nur sehr begrenzt um die globale Flüchtlingsfrage gekümmert, hat von daher auch keine Kompetenzen und Kenntnisse im Umgang damit erworben und hat das ohnehin sehr fragile globale Flüchtlingsregime in seinem Dämmerzustand belassen."
Jochen Oltmer, Professor für Neueste Geschichte am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück.
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