"Inzwischen ist ein EU-kritisches bis -feindliches Netzwerk prorussischer Parteien und Bewegungen entstanden, das von Moskau mit Rat und Tat unterstützt wird. Besondere Aufmerksamkeit verdienen sogenannte NGOs in Transnistrien, Süd-Ossetien, Estland und Litauen, den besonders gefähr-deten Staaten an der Peripherie. Denn Putin spinnt unübersehbare Fäden zu Populisten, Nationalisten und rechten Extremisten in allen Mitglieds-ländern der EU – in Deutschland zu AfD, NPD und zum rechten Rand der CSU. Die Zielgruppen auf dem Balkan, in Ungarn, Österreich, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und in den skandinavischen Staaten sind ideo-logisch auf dem gleichen Trip. Wer genau hinsieht, muss sich Sorgen machen um Europas normative Verankerung in den Werten der Euro-päischen Charta."
SWP Berlin Heinrich Vogel: Putin, der Putinismus und Europa Januar 2015
Kommentar schreiben
blablafisch (Samstag, 13 Februar 2016 17:08)
Es ist keine Lösung, die Schuld auf Russland zu schieben. Stattdessen sollte man sich fragen warum so viele Menschen immer mehr prorussisch werden. In diesen Zeiten scheinen sich immer mehr "Extremen" zu bilden. Meiner Meinung nach sind weder die "Rechten" noch die "Linken" fähig eine Lösung zu finden. Es erstaunt mich immer wieder wie viele Menschen den Gedanken der Demokratie nicht verstehen. Die Bürger die AFD, NPD etc. wählen haben auch eine Meinung die sie frei äußern dürfen. Statt sie zu ignorieren sollte man auch auf diese Menschen einen Schritt zu gehen, genauso wie auf die Linken. So lange dies nicht geschieht wird es keine Lösung des Problems geben. Ich persönlich habe mein Vertrauen in die Regierung verloren, da sie anscheinend nur versucht das System zu retten. Genauso wenig gebe ich anderen Parteien keine Chance, da sie oft zu "Extrem" sind. Demokratie heißt alle Stimmen des Volkes zu beachten, egal wie dumm sie sind
dke (Samstag, 13 Februar 2016 17:28)
Hallo.
Danke für deinen Beitrag.
Ich bin mir nicht sicher, ob Prof. Vogel, den ich hier zitiere, irgendwem "Schuld zuschiebt". Es geht erst einmal um eine Analyse und eine Bestandsaufnahme. Und da ist es schon interessant, dass es diese Verbindungen zwischen Putins Russland un den neuen Rechten gibt.
Und ja: Stimmen müssen beachtet werden. Allerdings auch geprüft.