Immer. Überall. #ausnahmslos

"Ausnahmslos alle Menschen sollten vor verbalen und körperlichen Übergriffen geschützt sein. „Das sind die Grundlagen einer freien Gesellschaft.“ Dass dies in Deutschland und in der EU keineswegs der Fall ist, belegen eine Erhebung der Agentur für Europäischen Union für Grundrechte (FRA) sowie die Kriminalstatistiken der deutschen Polizei.

Der Erhebung zufolge wurde mehr als die Hälfte der in der EU lebenden Frauen schon einmal sexuell belästigt, ein Drittel hat in der Vergangenheit körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. Allein in Deutschland würden laut Kriminalstatistik jedes Jahr mehr als 7.300 Vergewaltigungen angezeigt. Dabei ist bekannt, dass die Mehrzahl solcher Übergriffe aus Scham oder Angst nie zur Anzeige gebracht wird, die Dunkelziffer also weitaus höher liegen muss. Diese Zahlen mit „Nordafrikanern“ oder Flüchtlingen zu erklären, kann niemand ernsthaft versuchen.

So sind denn auch die Forderungen des Aufrufs dieselben, die Feminist_innen seit Jahren stellen: mehr Unterstützung für Beratungsstellen und Frauenhäuser, eine offenere und kritischere Debatte, mehr Zivilcourage und vor allem ein konsequenteres Sexualstrafrecht. Denn sexuelle Belästigung ist in Deutschland kein eigener Straftatbestand, und die Definition einer Vergewaltigung ist so eng, dass viele Fälle vor Gericht keine Chance haben. Und daran werden auch Abschiebungen und rassistische Stereotype nichts ändern."

http://www.taz.de/Feministische-Kampagne-nach-Koeln/!5268113/

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