Die EU-Kommission rechnet mit einer positiven Wirtschaftsentwicklung in Europa. Ein Grund: Die Flüchtlinge, die auf den Kontinent drängen. Das stellt "herrschende Vorurteile in Frage", sagte der zuständige Kommissar Moscovici.
Die Theorie, dass die vielen Flüchtlinge eine Art Mini-Konjunktur-Programm für Europas Wirtschaft bedeuten, gibt es schon länger. Die EU-Kommission stützt mit ihren Vorhersagen jetzt diese Annahmen.
Gerade Deutschland profitiert
Migranten dürften vor allem deshalb als Konjunktur-Kurbel wirken, weil künftig schlicht mehr Arbeitskräfte und Steuerzahler zur Verfügung stehen. Zudem pumpen die Regierungen gerade Geld in die Wirtschaft, um die Versorgung der Schutzsuchenden sicherzustellen.
Mahnend heißt es aus Brüssel allerdings auch: es müsse die richtige Politik gemacht werden, die Flüchtlingen bei der Integration und beim Zugang zum Arbeitsmarkt helfe. "Die Zahlen sind noch mit Vorsicht zu genießen. Aber es ist unwahrscheinlich, dass sich der Zustrom von Flüchtlingen negativ auswirkt. Oder dass dadurch andere Menschen aus dem Arbeitsmarkt verdrängt werden."
Gerade die deutsche Wirtschaft übrigens wird nach Angaben der EU-Kommission von den Flüchtlingen profitieren. Insgesamt rechnet Brüssel mit drei Millionen Asylsuchenden von diesem Jahr an gerechnet bis Ende 2017. Dies ist genau der Zeitraum, auf den sich auch der heute vorgestellte Wirtschaftsausblick der EU insgesamt bezog. Knapp zusammengefasst fällt der aus Sicht der Kommission so aus: "Der wirtschaftliche Aufschwung ist da. Und er wird sich auch in den Jahren 2016 und 2017 fortsetzen."
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